Grundschulkinder der Klassenstufe 4 haben ihre eigenen Märchen verfasst und selbst für eine Radiosendung eingesprochen. Sie lernten zuvor die Struktur von Märchen und nachdem sie wussten, wie der Aufbau funktioniert, schrieben sie ihre Texte und ließen der Fantasie freien Lauf.
Archiv des Autors: Jörg
Deutsch lernt man am besten vor Ort
Multicolor bietet ein kombiniertes Sprach- und Kulturangebot für Menschen aus der Ukraine in deutscher Sprache an. Die meisten haben wenig Möglichkeit, ihre Sprachkenntnisse praktisch und im Alltag zu verwenden. Deswegen machen wir Ausflüge, um eine gebrauchsfähige Kommunikation zu lernen und auch noch etwas zu erleben.
Unser Radiofeature „Harte Landung“ wurde zum LFK-Medienpreis 2024 nominiert
Gute Projektarbeit zieht Kreise
Unser Förderprojekt Wir – gestern, heute, morgen, bestehend aus 20 Jugendlichen mit Migrationshintergrund, entwickelte und realisierte gemeinsam ein Radiofeature mit dem Titel „Harte Landung“. Den Beitrag haben wir bei der Landesanstalt für Kommunikation LFK eingereicht und wurden für den LFK-Medienpreis 2024 nominiert.
Leider konnten wir uns am 8. Mai 2024 bei der Medienpreisverleihung gegen die Kokurrenz nicht durchsetzen. Wäre zwar schön gewesen, aber wie immer gilt: Dabeisein ist alles.
Weitere Infos auf der Projektseite.
Unser aktiver Multicolor-Reporter lebt nicht mehr
Ilja war über viele Jahre unser „rasender Reporter“, mit unglaublichem Interesse an allen möglichen Themen konnten wir immer auf ihn zählen. Ilja befragte Menschen zu Berufen, zu Kulturveranstaltungen, zu historischen Vorgängen. Das Tolle war seine Begabung, intelligente Fragen in klare Sätze zu verpacken. Weiterlesen
KULTMag: Die U-Bahnstation Neckartor
Eine neue Folge in unserem Podcast KULTMag
Sie ist die bunteste und auffälligste U-Bahnstation in Stuttgart: Farbige Sabine Gärttling erzählt uns vor Ort Hintergründe dazu, denn ihr Vater Fred Stelzig war der gestaltente Künstler. Wir haben uns vor Ort getroffen und berichten euch, was wir wahrnehmen.
KULTMag
Stuttgart von der kultigen Seite: KULTMag basiert auf einer unterhaltsamen Magazinsendereihe, die interkulturelle Normalität und auch Geschichte in Stuttgart erlebbar macht
Wir nehmen Vielfalt ganz wörtlich: Die vielen bunten interkulturellen Seiten von Stuttgart stellen sich vor. Die unterhaltsamen Magazinbeiträge drehen sich um interkulturelle Normalität, die in Stuttgart Alltag ist. Dafür sprechen wir mit Expert*innen oder Erfahrenen in eigener Sache. Die Einzelbeiträge werden über verschiedene mediale Kanäle mit unterschiedlichen Ausprägungen und Zielgruppen gestreut: Radiosendungen, aber auch in den sozialen Medien wie instagram, podcasts.
Nach wie vor ist Interkulturalität im klassischen Medienspektrum nicht selbstverständlicher Bestandteil. In aller Regel taucht Migration als Kulturbeitrag nur über kulturelle Eigenheiten wie Volkstanz, Restaurants oder Exotik auf. Dabei gibt es so viel mehr.
Was erwartet einen „Kultiges“ bei KULTMag? Eine kleine Auswahlliste von unendlich vielen Themen, die sich allein im Großraum Stuttgart anbieten:
- Türkische Hochzeiten: riesige Partys, berühmte Musiker und Gemeinschaftstänze
- Die „Krawallnacht“ von Stuttgart: Wieso gingen Jugendliche auf die Barrikaden?
- Gurkensuppe: Eine Polin nennt ihr Lieblingsrezept und warum man das unbedingt in Stuttgart einführen sollte
- Früher „Erbfeinde“, heute Freunde: Spuren des deutsch-französischen Krieges 1870/71
- Als Orientalisches Kult war: Die Wilhelma und ihr maurischer Baustil
- Eine kurze Geschichte über Claire Waldoff
- Jüdisches Leben im Stuttgarter Osten: Harald Stingele erinnert sich, wie ihm die Geschichte der Auslöschung von Menschen, die Tür an Tür wohnten, verweigert wurde
- …und vieles mehr.
KULTMag als Podcast: https://kultmag.podigee.io/
Unsere Sendebeiträge laufen über die sozialen Kanäle hinaus im Freien Radio für Stuttgart, einer nichtkommerziellen Rundfunkstation, empfangbar in der Region Stuttgart oder auch im Internet.
Das Projekt KULTMag wurde vom Kulturamt der Stadt Stuttgart gefördert.
Trauern und trösten
Diese Radioproduktion in Form einer Collage aus Interviews, Gesprächen und Texten macht Lebenserfahrungen im Umgang mit Krankheiten und Tod von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund hörbar
Trauern und trösten ist ein Projekt über die Kultur und die Fähigkeit des Trauerns. Es wird nicht viel und oft über den Tod in der heutigen Zeit gesprochen, obwohl niemand von uns ihm entgehen kann. Das Thema „Trauer“, das jeden betrifft, ist ein Tabuthema in der modernen multikulturellen Gesellschaft. Wie trösten sich kranke Menschen, oder Menschen, die ihre liebsten Angehörigen verloren haben? Welche Bräuche und Rituale im Bezug zum Tod und Trauer nehmen MigrantInnen nach Deutschland mit? Wie gehen Menschen, die beruflich mit dem Thema Tod konfrontiert sind, mit dem eigenen Mitgefühl um? Erfahren Sie, wie vielfältig die Menschen reagieren und ihre Gefühle zum Hören bringen.Wie werden Menschen in Deutschland und Russland gepflegt und bis zum Tode begleitet? Wie sehen Abschiedsbräuche im Judentum, bei Aleviten oder in Lateinamerika aus? Wie werden Angehörige bei plötzlichen Todesfällen benachrichtigt? Unser Radiofeature lässt Antworten auf diese und viele anderen Fragen hören.
Vor allem MigrantInnen haben verschiedene Methoden mit dem Tod und mit Trauer umzugehen. Die Trauerkultur wird in Lateinamerika auf ganz besondere Art zelebriert, vor allem in Ländern wie Mexiko, wo Leben und Tod keine bedingungslosen Gegensätze darstellen, sondern in einen natürlichen Prozess eingebettet sind. Für die Azteken und andere mexikanische Urvölker hatte die Kultur des Trauerns eine große Bedeutung. Die Gelassenheit gegenüber dem Tod spiegelt sich bis heute im mexikanischen Umgang mit Leben und Sterben wieder.
Bei kranken oder behinderten Menschen, die teils von Kindheit an eine eingeschränkte Lebenserwartung haben und sich mit dem Tod auseinandersetzen müssen, spielt unter Umständen die Religion eine wichtige Rolle. Sie müssen lernen mit Widersprüchen anders
umzugehen und Realitäten anders wahrzunehmen. Tina, eine Betroffene, meint dazu: „Leider
neigen viele Menschen dazu, alles aufzuschieben: wenn man in Rente ist, wenn man dies
und jenes erreicht und getan hat – nur weiß man nicht wie viel Zeit man hat und manchmal bleibt kein „später“. Tina ist 33 Jahre alt und hat einen angeborenen Herzfehler. Die Ärzte haben schon von Kindheit an ihre Lebenserwartung nur bis zum dreißigsten Lebensjahr prognostiziert.
Deswegen weiß Tina das Leben zu schätzen: „Viele von uns haben einen anderen Blickwinkel, der uns sehen lässt, dass unsere Zeit endlich ist und wir daher versuchen, jeden Tag bewusst
als etwas einmaliges zu leben und nichts, was man machen möchte, ständig zu verschieben.“
Unterstützung:
Trauern und trösten wurde gefördert vom Forum der Kulturen Stuttgart e. V. aus Mitteln des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge und der Landeshauptstadt Stuttgart.
Unser besonderer Dank geht an die Projektbeteiligten: Alla, Angela, Annette,
Avi, Carola, Edeltraud, Edith, Ferdinand, Guadalupe, Ingo, Jörg, Knut, Lizette,
Necdet, Patricia, Ralph, Tanja und Tina.
Kooperation:
Realisiert 2015 durch Multicolor e. V.
mit der Bundesvereinigung JEMAH e. V.
Idee und Produktion: Elena Maslovskaya und Alexandra Berger
Sprecher: Kai S. Guenzel, Audioschnitt: Pavel Maslovskiy
Die CD ist bestellbar auf der Seite „Unsere Produktionen“.