In diesem Projekt geht es um die Geschichte um uns herum. Wir selber sind Teil davon und merken es gar nicht. Wie und wo lebten unsere Eltern und Vorfahren, was passierte, bevor wir auf der Welt waren… Wir erkunden mit Jugendlichen die Stadt Stuttgart mit Augenmerk auf die sozialpolitische und historische Ausrichtung. Wir suchen Plätze auf, die diese Merkmale beleuchten.
1. Lindenmuseum
Unsere erste Tour ging ins Lindenmuseum für Völkerkunde. Eröffnet wurde es 1911, in einer Zeit, als viele davon entstanden. Seit Ende des 19. Jahrhundert gab es ein großes Interesse am „Rest der Welt“ außerhalb von Europa, heute nennt man es Globalisierung. Meistens wurden Kultgegenstände, Waffen, Musikinstrumente und Objekte für religiöse Rituale zusammengetragen. Viele von ihnen wurden wurden schlichtweg in den kolonialisierten Ländern geklaut.
Lindemuseum
Szene aus dem Leben des Gottes Krishna: Krishna stielt seiner Ziehmutter Yashoda Butter, Nordindien 5. Jht.
Das Eingangsportal
Tonrelief mit Dämonen, Myanmar, 15. Jht.
Fotostudio in einem historischen Basar
2. Haus der Geschichte
Der zweite Besuch führte ins Haus der Geschichte. Wir haben uns einen Teil ausgewählt und betrachteten Leben in Württemberg von 1800 bis 1945.
3. Clara-Zetkin-Waldheim
Die dritte Runde führte uns zum Clara-Zetkin-Waldheim nach Sillenbuch. Was ist ein aber ein „Waldheim“? Die Stuttgarter Arbeiterschaft erwarb ein Grundstück und errichtete 1909 dort ein Gebäude sowie einen Spielplatz auf dem Gelände, auf dem alle Mitglieder des Vereins sich von den miserablen Wohn- und Lebensbedingungen im stickigen Stuttgarter Kessel erholen konnten. Für die Kinder wurden Schaukeln, ein 16-armiges Karussell und ein Kletterbaum aufgestellt, die Familien konnten günstig essen und trinken, mussten dies aber nicht. Außerdem wurden Fortbildungsveranstaltungen und kulturelle Beiträge angeboten. So funktioniert das Waldheim und der Verein heute noch.
Die Projektgruppe vor dem Waldheim
Die Villa Zundel, das Wohnhaus von Clara Zetkin und Friedrich Zundel
Der Vorstandsvorsitzende vom Waldheim, Günther Klein, und Christa Hourani erzählen über die Geschichte des Hauses
Berichte zum Projekttag
4. Löwentor- und Rosensteinmuseum
Heute ging es um die Frage, wie das Leben weit vor unserer Zeit war. Wir besuchten die Staatlichen Museum für Naturkunde in Stuttgart mit Millionen von Sammlungsobjekten.
Beim Museum am Löwentor liegt der Fokus auf der Paläontologie und Geologie. Die Objekte stammen alle aus dem Südwesten Deutschlands und bieten eine Zeitreise durch Hunderte von Millionen Jahren in unserer Heimat. Aber nicht nur Versteinerungen sind dort zu sehen. Anhand der Originalfossilien wurden wissenschaftlich exakten Rekonstruktionen von Tieren, Pflanzen und Lebensräumen nachgebildet. Vor dem Haus befindet sich der „Rätselstein von Westerstetten“, ein geologisches Phänomen, deren Entstehung ungeklärt ist.
Das Museum Schloss Rosenstein widmet sich der Biologie, darunter z. B. die Evolution: Wie wird die Geschichte des Lebens entschlüsselt? In fünf aufwendig inszenierten Sälen kann man Lebensräume der Erde in großen Landschaftszonen von den tropischen Regenwäldern bis in die Eiswüsten der Polargebiete erleben. Und dann natürlich der Meeressaal mit Walen, Weißer Hai und dem beeindruckenden 13 Meter langen Seiwal.
Connected beschäftigt sich mit dem Leben unserer Vorfahren in näherer, und auch weiterer Vergangenheit. Die Teilnehmenden haben sich dazu Gedanken gemacht.
Vor dem Löwentormuseum
Rätselstein von Westerstetten
Idyll noch vor der Menschheit
Hi!
Das Rosensteinmuseum befindet sich im alten Schloss im Rosensteinpark
Gefördert von der Baden-Württemberg Stiftung im Rahmen des Programms „Wir sind dabei! – Wertstätten der Demokratie